L'Orontea. Pietro Antonio Cesti.

Oper.

René Jacobs, Erika Ackermann. Theater Basel.

Radio DRS-1, Regionaljournal Basel, 7 von 7, 11. Juni 1990.

 

 

[Abnahme der Ansage] Also der Sinn isch, dass die Opere öppis mit üs z tüe het. Stellet nech vor, dihr göht hüt i d Bude, und unterwägs begegnet dihr am schönste Mönsch, wo dihr je heit gseh. Plötzlich isch nech d Arbeit und alles andere glych; u nume no eis zellt, d Liebi. Was d Kollege säge, der Chef, die daheime, das spielt kei Rolle meh. Ds einzige, wo  zellt, isch d Erfüllig vo eune Liebesträum.

 

Genau das isch ds Thema vo dere alte Opere, wo ds Theater Basel usgrabe het. Vor 350 Jahr het me also scho gwüsst, dass d Liebi alles dürenand bringt. Ds Thema isch äbe scho denn aktuell gsy, und es isch früecher nid anders gange als hüt. Und will's früecher nid andersch isch gsy als hüt, gseht me im Theater Basel jetz Lüt vo früecher im eine Bühnebild vo hüt. So isch's ir Inszenierig vor Erika Ackermann. Sie zeigt d Aktualität u d Zytlosigkeit vom Thema. Aber dermit macht sie grad ds Gägeteil vo däm, wo der Dirigent useschaffet. Är spielt nämlich d Musig genau eso, wie me sie vor 350 Jahr gspielt het. Mit historische Instrument und mit barocke Verierige. Dadermit aber gheit das, wo me geseht, u das, wo me ghört, usenand. D Tön chöme us ere andere Wält als das, wo d Auge gseh. D Qualität vo der Uffüehrig isch also nid einheitlich, u drum isch sie ou kei grosse Wurf, sondern nume es interessants Experiment.

 

[Absage: Hinweis auf das ausführliche Gespräch in der Abendsendung]

 

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